Innerer Widerstand: Intuition oder Angst? So erkennst du den Unterschied

16. September 2025

Kennst du dieses Gefühl, dass dich innerlich etwas ausbremst und zurückhält?

So als würde ein Rolltor vor deinem inneren Auge runterfahren, wenn du deinen Gedanken aussprechen oder in die Umsetzung kommen willst?


Vielleicht ist da etwas in deinem Leben, das so großes Unbehagen in dir auslöst, dass du die Entscheidung gar nicht treffen willst? 

Vielleicht zögerst du, eine Freundschaft zu beenden, weil dein Verstand keine logischen Gründe findet und eigentlich alles "okay" ist?

Oder du hast ein klares Ziel vor Augen, aber der nächste Schritt gefällt dir nicht, weil der gar nicht zu dir passt? 


Aber ist das deine Intuition, die dich warnt? 

Oder doch Angst, die dich in deiner Komfortzone festhält? 


Viele verwechseln diese beiden inneren Stimmen. Denn dahinter können sich "innere Widerstände" verstecken, die dich davon abhalten, dein volles Potenzial zu entfalten.


In diesem Beitrag erfährst du, was innere Widerstände sind und wie du die beiden inneren Stimmen klar voneinander trennst.


Ich reiche dir konkrete Beispiele, mit denen du erkennst:

  • wie sich Intuition wirklich anfühlt
  • wann dich die Angst zurückhält
  • wann dein innerer Widerstand ein Warnsignal und wann er eine Wachstumschance ist

 

Lass dich nicht länger bremsen! Entdecke, was hinter deinen Blockaden liegt und

finde deinen Weg in ein unbeschwertes Leben.

Bevor wir tiefer einsteigen,...

Eine meiner Klientinnen fragte mich neulich:

„Was mache ich, wenn ich das Gefühl habe, dass ich eine Situation oder ein Gefühl nicht halten kann? Was, wenn ich Angst habe, dass mich etwas 'überwältigen' könnte, sobald ich tiefer reingehe?"


Mit dieser Frage meinte sie ihre inneren Widerstände, für die es weitere Bezeichnungen gibt:

  • Innerer Schweinehund
  • Blockade
  • Selbst-Sabotage
  • Komfortzone (insbesondere im Bezug auf Wachstum)
  • Vermeidungsverhalten
  • Innere Blockade
  • Abwehrmechanismus,
  • Überlebensmodus oder 
  • Schattenanteil 

bezeichnet wird.

 
Unabhängig vom Namen, ist damit immer ein
Mechanismus gemeint, der dich vor vermeintlichen Gefahren schützt, aber dadurch auch dein persönliches Wachstum einschränken kann.


Du hast die Wahl


In dieser Podcastfolge bekommst du noch mehr Infos über "gute" und "schlechte" Wiederstände. Du kannst sie dir beim Spazieren anhören oder dir das ausführliche YouTube-Video ansehen. 

Du hast die Wahl

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Eine Reise in die Tiefe der Gefühlswelt

Ein „innerer Widerstand“ ist also ein Schutzmechanismus aus deinem Unterbewusstsein, der dein Überleben sichern will. Das ist in gefährlichen Situationen, wenn du vor einem Säbelzahntiger stehst, natürlich sehr sinnvoll. 🐅


Wie du aber weißt, sind die schon ziemlich lange ausgestorben…


Und trotzdem kann heute noch ein Gespräch im Job, mit deinen Eltern, Geschwistern  oder deinem*r Freund*in einen ‚inneren Widerstand‘ auslösen, wenn du z.B. jemandem sagen musst, dass dich eine Aussage von ihr*ihm verletzt hat. Schon der Ausblick auf so ein Gespräch kann ein ordentliches Unbehagen in dir auslösen.


Der „innere Widerstand“ soll dich daran hindern, deine Gedanken und Bedürfnisse frei auszusprechen oder Dinge zu tun, weswegen du aus der Gruppe ausgeschlossen werden könntest. Und so wird aus einem Schutzmechanismus eine scheinbar unüberwindbare Herausforderung und Barriere – eine, die dich davon abhält, das Leben zu leben, das du dir wünschst.


Vielleicht denkst du gerade:  Warte mal! Dann bedeutet das ja, dass mich dieser Widerstand heute vor meinem eigenen Wachstum schützt! – Genau das ist der Haken an der Sache.


Wie kannst du also nun einen inneren Widerstand erkennen und konstruktiv damit umgehen? 


Angst vs. Intuition - Zwei Formen von inneren Widerständen

Es gibt zwei Formen von inneren Widerständen, die du im Laufe deines Lebens immer mal wieder fühlen oder erleben kannst – nämlich die, die auf Intuition basieren, und die, die auf Angst beruhen.


Eine Übersicht gibt dir dieses Schaubild:

Der innere Widerstand aus der Intuition

Die eine Form des Widerstands  stammt aus der Intuition. Also dem inneren Wissen, der Klarheit und Weisheit in dir, die dir sagt, dass etwas nicht der richtige Weg, Ort oder Mensch für dich ist. Du weißt einfach, dass etwas nicht richtig für dich ist und dass das so in Ordnung ist (auch, wenn es vielleicht keinen logischen Sinn  ergibt).


Das Besondere: Dieses Wissen löst keine „schlechten oder unangenehmen“ Gefühle in dir aus. Es ist vielmehr mit einem Gefühl von innerer Ruhe oder Frieden verbunden.


Ich spüre das z.B. wie ein körperlichen „Nein“ im Brustbereich, als ob ich innerlich zurückgezogen werde. Bei dir kann sich das komplett anders anfühlen oder zeigen.


Ein Beispiel

Du bist auf einer Party und triffst eine Gruppe sehr netter Leute. Dein Verstand sagt: "Die sind super, bei denen bleib ich!"


Doch aus dem Nichts spürst du eine leise, aber bestimmte innere Ablehnung. Du hast keine Angst - es ist eher ein Gefühl von "Irgendwas stimmt hier nicht. Das sind nicht die richtigen Menschen für mich!"


Du verabschiedest dich freundlich, und erfährst später etwas über diese Leute, wo du denkst: "Gut, dass ich auf mein Bauchgefühl gehört habe."


  • Kannst du dich an eine Situation erinnern, wo du dich gegen etwas entschieden hast und sich das hinterher als gute Entscheidung herausgestellt hat? Wie hat sich dieses „Nein“ für dich angefühlt?
    Dieses Gefühl ist ein Hinweis für dich, wie sich deine Intuition anfühlt oder zeigt.

Ergänzung

Wenn du Schwierigkeiten damit hast, deine Grenzen zu kommunizieren oder „Nein“ zu anderen zu sagen, dann kann dieses intuitive Wissen ein Unbehagen in dir auslösen. Warum?


Weil dir durch diesen inneren Impuls oft deutlich wird, dass deine Grenze erreicht ist oder etwas nicht deinen Werten entspricht. Das Wissen, dass du nun eine Grenze setzen oder für dich einstehen müsstest, kann dir dann Angst machen, dich verunsichern oder ein schlechtes Gewissen auslösen.


Beispiel

Stell dir vor… Deine Freundin bittet dich, ihr am Samstag beim Umzug zu helfen. Dein Bauchgefühl sagt sofort: "Nein, das passt gerade gar nicht, ich brauche meine Ruhe!"

Doch gleichzeitig spürst du den Druck, weil du sie nicht enttäuschen willst. Du denkst an ihr flehendes Gesicht und dein innerer Kritiker flüstert: "Du bist eine schlechte Freundin, wenn du jetzt absagst."


Dieses Unbehagen, die Gedanken an ihre Reaktion und dein schlechtes Gewissen – das ist die Angst, die nach der Intuition auftaucht.


Wichtig: Diese Angst, eine Grenze setzen zu müssen, stammt nicht aus deiner Intuition!

Sie hängt schlicht damit zusammen, dass du es (noch) nicht gewohnt bist, deine eigenen Bedürfnisse und Grenzen klar zu kommunizieren.


Das Gefühl - dieses Unbehagen oder die Angst - ist in diesem Fall eine Einladung an dich, aus deiner Komfortzone herauszutreten und dein Bedürfnis bzw. deine Grenze zu kommunizieren. Also jemandem „Nein“ zu sagen.


Es eröffnet dir eine Chance, neue positive Referenzerfahrung(en) zu machen und zu erleben, dass ein „Nein“ zu jemand anderem nicht lebensgefährlich ist (am Anfang ist es nur (ziemlich) unangenehm). 😊

Der innere Widerstand aus Angst

Die andere Form des inneren Widerstands stammt aus der Angst. Er zeigt sich auf zwei Arten: entweder als übermäßige emotionale Reaktion oder als emotionale Leere.


Der innere Widerstand tarnt sich gerne als übermäßige Ablehnung oder Reaktion gegenüber einer Person, einer Situation, einem Ort oder einem Gefühl. Das ist auch das, was viele als „getriggert“ bezeichnen. Es bedeutet, dass deine Ablehnung mit starken Emotionen wie Wut, Angst, Traurigkeit oder Ohnmacht verbunden ist, während eine andere Person in der gleichen Situation gar nicht oder nur wenig emotional darauf reagiert. Für jemand anderes kann dieselbe Situation also sogar total natürlich oder einfach sein.


Ein Beispiel für eine übermäßige Reaktion

Du bist mit Freund*innen in einem Restaurant. Jemand erzählt eine Story über einen gemeinsamen Bekannten, die dich völlig unerwartet wütend macht. Du spürst, wie sich dein Kiefer anspannt, deine Hände zu Fäusten ballen und du innerlich explodieren könntest, während alle anderen dich irritiert anschauen und schweigen.


Die Wucht deiner Reaktion überrascht dich selbst. Hinterher merkst du, dass die Story objektiv total harmlos war und du überreagiert hast.


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Innerer Widerstand mit innerer Leere

Er kann sich aber auch so äußern, dass du vermeintlich gar nichts fühlst – weder Angst, Wut, noch Ohnmacht oder sonst irgendwas. Da ist nur ein Gefühl von innerer Leere oder Taubheit.


Das betrifft vor allem Momente oder Lebensbereiche, in denen du etwas verändern möchtest, aber nicht in die Umsetzung kommst!

Beispiel für innere Leere/Gefühlstaubheit

Nehmen wir an, du redest seit Monaten davon, deinen Job zu wechseln, weil er dich unglücklich macht. Alle deine Freunde fragen, wann du denn endlich in die Gänge kommst.


Du hast viel recherchiert, aber jedes Mal, wenn du den Lebenslauf aktualisieren oder eine Bewerbung schreiben willst, fühlst du dich innerlich leer und uninspiriert. Da ist keine Angst, keine Hoffnung, nur bleierne Leere.


Du starrst auf den Bildschirm, die Minuten und Stunden vergehen, und du bringst einfach nichts zu Papier. Dann fällt dir ein, dass der Hausputz noch zu machen ist oder Katzenvideos auf Instagram einfach interessanter sind. Am Ende des Tages ist das Silberbesteck poliert, aber deine Bewerbung ist immer noch nicht fertig.


Wenn du hier nun tiefer reinfühlen würdest, würdest du feststellen, dass sich darunter eine Angst oder ein anderes starkes und unangenehmes Gefühl, wie Ohnmacht, versteckt. Dieses starke Gefühl hat dein Unterbewusstsein jedoch extrem „runtergeregelt“, es also unterdrückt und verdrängt.


Dein innerer Widerstand hat dafür gesorgt, dass sich jetzt nur innerer Leere oder Gefühlstaubheit zeigen kann.

Der Retter vor unangenehmen Gefühlen

In dieser "Leere" siehst du den Schutzmechanismus ganz deutlich. Es bedeutet, dass es in der Vergangenheit eine Situation gab, die ein ähnliches Gefühl in dir ausgelöst hat. Dein Körper und Nervensystem konnte damals nicht mit diesem überwältigenden Gefühl umgehen und hat es innerlich weggeschlossen.


Dein „innerer Widerstand“ hat dann die Aufgabe bekommen dafür zu sorgen, dass du dieses überwältigende Gefühl damit du „nie wieder“ fühlen musst.


Das Problem ist aber, dass diese Form des inneren Widerstands, der aus der Angst stammt, sehr an deiner Kraft und Energie zehrt und sich gar nicht gut anfühlt. Und er kreiert Konflikte, die nicht sein müssen oder hält dich davon ab voranzukommen.

Warum ist es wichtig, den Unterschied zwischen Intuition und Angst-Widerständen zu kennen?


Es gibt Menschen, die diese Widerstände in sich spüren, sie aber nicht richtig einordnen können (oder wollen). Sie verwechseln einen Angst-Widerstand mit ihrer Intuition und inneren Stimme, die ihnen sagt, dass etwas nicht richtig ist.


Dadurch weichen sie wichtigen Themen, inneren Blockaden und alten, seelischen Wunden aus, die in ihnen geheilt werden könnten. Das bremst ihr persönliches Wachstum aus und sie entwickeln sich nicht so weiter, wie sie könnten.


Denn der innere Widerstand ist eine der größten Blockaden auf unserem Weg zu mehr Freiheit und der Erfüllung unserer Lebensvision.

Fazit

Du hast nun erfahren, dass innere Widerstände mächtige Schutzmechanismen unseres Unterbewusstseins sind und es entscheidend ist, sie von deiner Intuition unterscheiden zu können.

Doch das ist nur der erste Schritt.


Warum halten wir krampfhaft an dem fest, was uns unglücklich macht?

Und wie schaffst du es die inneren Mauern einzureißen, die dich immer noch zurückhalten?


Wenn du diese Fragen für dich beantworten und tiefer in die Funktionsweise deines Gehirns und Unterbewusstseins eintauchen möchtest, dann bleib dran.


In den folgenden Beiträgen erfährst du, warum dein Kopf so hartnäckig an alten Mustern festhält, was „innere Beamte“ damit zu tun haben und welche Wege es gibt, die Mechanismen zu durchbrechen und echte, emotionale Freiheit zu finden.

Wer in deinem Umfeld fühlt sich auch ausgebremst? 
Zeig ihr*ihm den Weg aus der Blockade und teile diesen Beitrag. 💜
Tatjana Brandt | Intuition & Empowerment Coach

Wer schreibt hier?

Mein Name ist Tatjana Brandt von IntuWonderland, Ahnenbefreierin und Begleiterin für tiefgreifende Transformation.


Wenn das Herz nach Antworten sucht und der Kopf nicht mehr weiterkommt, begleite ich tiefsinnige und feinfühlige Menschen, unbewusste Muster und übernommene Muster ihrer Vorfahren loszulassen.


Für ein unbeschwertes Leben mit deiner Familie und Freund*innen und das Gefühl, ganz bei dir angekommen zu sein.


Mit Herz, Intuition und einem Blick für das Unsichtbare. Für dich. Und alle, die nach dir kommen. ✨

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